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Veröffentlicht von Andreas

Vor 2 Wochen veröffentlicht

Geheime Restaurant-Tipps in Wien

Geheime Restaurant Tipps in Wien

Inhaltsverzeichnis

Wien ist für seine vielfältige Gastronomie bekannt – neben berühmten Lokalen gibt es unzählige versteckte Geheimtipps, die es zu entdecken gilt. Ob urige Beisln in Seitengassen oder kreative Fine-Dining-Konzepte in kleinen Lokalen, die Stadt bietet kulinarische Überraschungen für jeden Geschmack. Im Folgenden stellen wir einige geheime Restaurant-Empfehlungen in Wien vor, unterteilt in verschiedene Kategorien von der klassischen Wiener Küche bis zu internationalen Exoten. Viel Spaß beim Entdecken und Guten Appetit!

Versteckte Gasthäuser

Nicht alle ausgezeichneten Wiener Gasthäuser liegen im ersten Bezirk – oft findet man die authentischsten Wirtshäuser etwas abseits der Touristenpfade. In diesen versteckten Beisln genießt man echte Wiener Hausmannskost in gemütlicher Atmosphäre, oft familiengeführt und seit Jahrzehnten bei Stammgästen beliebt. Hier drei Tipps für traditionelle Küche fernab des Mainstreams:

Gasthaus Kopp

Im 20. Bezirk (Brigittenau) liegt das Gasthaus Kopp, ein uriges Wirtshaus, das bei Wienern Kultstatus genießt. Seit den 1960er-Jahren als Familienbetrieb geführt, hat sich hier wenig verändert – und das ist gut so​. Das Interieur versprüht charmanten 70er-Jahre-Flair mit dunklen Holzmöbeln und karierten Tischtüchern. Bekannt ist der Kopp vor allem für riesige Portionen und bodenständige Wiener Küche – das Schnitzel und die Gulaschportionen sind legendär​. Trotz der großzügigen Teller bleiben die Preise moderat, und auch bei Bier und Wein setzt man auf Hausmanns-Tradition. Die Atmosphäre ist herzlich, der Kellnerschmäh typisch wienerisch. Wer bereit ist, etwas außerhalb des Zentrums zu fahren, wird hier mit authentischer Wiener Küche und echtem Lokalcharakter belohnt.

Schwarzer Rabe

Weit weg von der Innenstadt, im 16. Bezirk Ottakring, befindet sich der Schwarze Rabe – ein gemütliches Beisl, das unter Insidern längst kein Geheimtipp mehr ist​. Von außen unscheinbar, innen warm und einladend, vereint der Rabe Kneipen-Flair mit Wiener Wirtshauskultur. Es gibt herzhaft deftige Küche – vom Schweinsbraten bis zum Flammkuchen – aber besonders hervorzuheben ist die Getränkeauswahl: Bierliebhaber freuen sich über erlesene (teils eigene) Biere, und die Bar bietet eine umfangreiche Whiskykarte​, die man in einem typischen Beisl kaum erwarten würde. Die Gäste sind bunt gemischt, vom Ottakringer Urgestein bis zum zufällig Verirrten, alle fühlen sich wohl in der ungezwungenen Stimmung. Dieses Lokal mit fast schon Pub-Charakter und urigem Charme ist der perfekte Ort, um bei einem Seiterl Bier und guter Hausmannskost einen echten Wiener Grätzl-Abend zu erleben.

Heidingers Gasthaus

Ein weiteres verstecktes Juwel ist Heidingers Gasthaus im 15. Bezirk (Fünfhaus). Dieses typische Vorstadt-Beisl liegt abseits der hippen Gastro-Szene und bietet genau das, was man von einem Wiener Wirtshaus erwartet: schmackhafte, gutbürgerliche Küche zu fairen Preisen in gemütlich-schlichtem Ambiente​. Das Interieur ist altmodisch-gemütlich mit viel Holz, ohne Schnickschnack oder modernes Design – hier zählt das Essen und die Geselligkeit. Auf der Speisekarte stehen Klassiker wie Zwiebelrostbraten, Wiener Schnitzel oder saisonale Schmankerl (etwa Eierschwammerl im Sommer oder Martinigansl im Herbst). Die Bedienung ist herzlich-direkt und oft für einen Schmäh aufgelegt. Im Sommer lockt ein kleiner Schanigarten im Hof, im Winter wärmt der Kachelofen die Stube. Heidingers ist ein Ort zum Wohlfühlen und Sattwerden – unspektakulär im besten Sinne, echt und unverfälscht wienerisch. Was will man mehr?

Fine Dining Geheimtipps

Wiens Spitzengastronomie hat mehr zu bieten als die international bekannten Namen. Abseits der ausgebuchten Nobelrestaurants gibt es einige gehobene Lokale, die bei Gourmets hoch im Kurs stehen, aber noch als Geheimtipp gelten. Diese Restaurants kombinieren erstklassige Küche mit individueller Note und persönlichem Ambiente – perfekt für Foodies auf Entdeckungstour:

Pramerl & the Wolf

Im 9. Bezirk (Alsergrund) verbirgt sich hinter einer unscheinbaren Fassade das Pramerl & the Wolf, ein Mini-Restaurant mit nur wenigen Tischen, das jedoch Großes auffährt. Küchenchef Wolfgang Zankl hat hier einen Michelin-Stern erkocht – allerdings ohne steife Etikette: Die Atmosphäre ist locker und ungezwungen, fast wie bei einem Dinner mit Freunden. Ein Menü gibt es nicht à la carte, stattdessen wählt man lediglich, wie viele Gänge man möchte, und lässt sich dann komplett vom Küchenchef überraschen​. Dieses Blind Date mit der Küche erfordert Vertrauen, wird aber mit außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen belohnt. Zankl konzentriert sich auf das Wesentliche: hervorragende Produkte von kleinen regionalen Produzenten, kreativ kombiniert und kunstvoll angerichtet​. Jeder Gang bleibt bis zum Servieren ein Geheimnis, was den Besuch spannend macht – der Name des Lokals in Anlehnung an das Märchen Der Wolf und die sieben Geißlein passt zur spielerischen Konzept-Idee. Trotz Sterne-Niveau herrscht kein bisschen Allüre; das junge Serviceteam agiert herzlich und kompetent. Unser Tipp: Unbedingt frühzeitig reservieren, denn das Lokal ist oft Wochen im Voraus ausgebucht​. Wer einen Abend im Pramerl & the Wolf ergattert, erlebt Fine Dining auf erfrischend unkonventionelle Art.

Esszimmer (Everybody’s Darling)

Mitten in der Innenstadt (1. Bezirk) befindet sich Everybody’s Darling, eine schicke Tagesbar – doch dahinter verbirgt sich das Esszimmer, eines der exklusivsten kleinen Gourmet-Restaurants der Stadt. Dieses innovative Konzept kombiniert eine stylishe Cocktailbar im Vordergrund mit einem versteckten Fine-Dining-Speisezimmer im Hinterzimmer​. Hinter einem schweren Vorhang entdeckt man einen intimen Raum mit nur rund sechs Tischen, wodurch sofort eine private Wohnzimmer-Atmosphäre entsteht. Hier serviert der bekannte junge Haubenkoch Alexander Kumptner ein modernes Degustationsmenü (auf Wunsch auch vegetarisch), das die österreichische Küche kreativ weiterdenkt. Die Gerichte sind weltoffen inspiriert – dezente italienische oder asiatische Akzente schimmern immer wieder durch Kumptners eigenständigen Stil​, etwa wenn Austern mit ’Nduja und Basilikum kombiniert werden. Im Mittelpunkt stehen beste Zutaten und punktgenaue Zubereitung, begleitet von einer professionell-charmanten Servicebrigade​. Trotz aller Raffinesse wirkt nichts überkandidelt: Man sitzt in elegant-modernem Ambiente, genießt Cocktails von der Bar und fühlt sich doch wie im eigenen Esszimmer zu Gast bei Freunden. Esszimmer by Kumptner ist noch relativ neu und (noch) nicht in aller Munde – ideal für Gourmets, die auf der Suche nach etwas Besonderem sind.

Z’SOM

Einen Stern am Fine-Dining-Himmel, den noch nicht jeder kennt, findet man im 4. Bezirk: das Restaurant Z’SOM in der Gußhausstraße. Der Name steht im Tiroler Dialekt für „zusammen“ – und genau darum geht es hier: Zwei Welten kommen zusammen, verkörpert durch das Gründer-Duo, die Tirolerin Judith Lergetporer (Sommelière) und den Chilenen Diego Briones (Chefkoch). Ihr Konzept vereint herzliches alpines Gastgeber-Flair mit einer Küche, die von lateinamerikanischen Aromen inspiriert ist​. Auf den Teller kommt ein saisonales Überraschungs-Menü mit bis zu sieben Gängen, das ungewöhnliche Zutatenkombinationen wagt: Etwa Schneekrabben-Tatar mit japanischem Kombu-Algen, Austernpilze auf fermentierter Erdäpfelcreme oder Wildgarnelen from nose to tail frittiert – jeder Gang soll überraschen und dennoch harmonieren​. Die südamerikanischen Einflüsse blitzen subtil in den Gerichten auf, ohne die österreichische Produktbasis zu überdecken. Serviert wird an schlicht gedeckten Tischen neben der offenen Küche, was für eine entspannte, interaktive Stimmung sorgt. Die Weinbegleitung ist außergewöhnlich und ein Muss – passend zum Konzept stammen viele Weine von kleinen Winzern und spiegeln sowohl österreichische als auch internationale Charaktere wider​. Z’SOM ist der Beweis, dass Fine Dining in Wien auch abseits der bekannten Gourmettempel stattfindet: kreativ, persönlich und voller Leidenschaft. Für Feinschmecker, die das Neue suchen, ein heißer Tipp.

Internationale Küche abseits des Mainstreams

Wien war schon immer ein Schmelztiegel der Kulturen – das zeigt sich auch kulinarisch. Wer Lust auf exotische Geschmacksreisen hat, findet abseits der bekannten Touristenrestaurants einige hervorragende Lokale internationaler Küche, die noch als Geheimtipps gelten. Von den Höhen des Himalaya über tropische Inselküchen bis nach Afrika: Diese Restaurants bieten authentische Speisen und Atmosphären, die einen für ein paar Stunden verreisen lassen.

Yak und Yeti (Nepalesische Küche)

Ein kleines Stück Nepal in Wien erwartet einen im Yak und Yeti (6. Bezirk, Mariahilf). Dieses liebevoll geführte Restaurant ist mehr als nur ein Ort zum Essen – es ist ein kulturelles Erlebnis. Schon beim Eintreten empfängt einen eine ruhige, fast meditative Stimmung​: An den Wänden Nepalesische Kunsthandwerksgegenstände, bunte tibetische Gebetsfahnen flattern über dem Innenhof, und dezente Musik untermalt die Atmosphäre. Im Sommer kann man im versteckten Gastgarten im Hinterhof sitzen, der mit Lichterketten und Pflanzen eine Oase der Entspannung bildet​. Die Küche bietet authentische nepalesische Gerichte. Besonders spannend sind die wechselnden Tagesmenüs: Jeder Wochentag steht unter einem Motto, und am beliebtesten ist der Momo-Abend (donnerstags), an dem es nepalesische Teigtaschen in All-you-can-eat-Manier gibt​. Wer á la carte bestellen will, hat die Qual der Wahl aus Spezialitäten verschiedener Regionen Nepals: herzhaft-würzige Currys mit Lamm, Hühnchen oder Linsen, das Nationalgericht Dal Bhat Tarkari (Linseneintopf mit Gemüse und Reis)​ oder auch milde Gerichte für Einsteiger. Zum Abschluss empfiehlt sich ein Himalaya-Tee oder ein süßer Lassi. Die Preise sind erstaunlich günstig für die gebotene Qualität (viele Hauptspeisen unter 10 €​, und der Service ist herzlich und geduldig bei Fragen. Im Yak und Yeti taucht man komplett in die nepalesische Kultur ein – ein Geheimtipp für alle, die einmal etwas wirklich Anderes probieren möchten.

Hotel am Brillantengrund (Philippinische Küche)

Im hippen 7. Bezirk (Neubau), in einer Seitengasse abseits der Einkaufsmeilen, liegt das Hotel am Brillantengrund – ein charmantes Retro-Boutique-Hotel aus den 50er-Jahren. Was viele nicht wissen: Im begrünten Innenhof dieses Hotels wird philippinische Küche serviert, und das auf höchstem Niveau. Hinter den kanariengelben Wänden und zwischen den tropischen Pflanzen des Hofes zaubert die philippinische Köchin – die Mutter des Hauses – authentische Gerichte ihrer Heimat​. Die Atmosphäre könnte einzigartiger kaum sein: Vintage-Möbel, bunte Wandmalereien und Palmen verleihen dem Hof fast karibisches Flair, während im Hintergrund leise Manila-Sounds oder 60s-Jazz laufen. Kulinarisch verbindet man hier Tradition mit Moderne. Viele Gerichte sind sogar vegan oder glutenfrei interpretierbar, ohne den philippinischen Geschmack zu verlieren​. Zu den Spezialitäten zählen etwa Bistek Tagalog (mariniertes Rindfleisch bzw. Seitan-Steak mit Zwiebeln in Sojasauce)​, Adobo (in Essig und Sojasauce geschmortes Fleisch oder Tofu) und Hipon (sizzling Shrimps in Honig-Ingwer-Glasur) – alles serviert mit Reis und Salat. Wer es ganz exotisch mag, sollte das Halo-Halo zum Nachtisch probieren, ein buntes filipinisches Eis-Dessert. Die Gäste sitzen gemeinschaftlich an Holztischen im Arkadenhof; oft kommen Hotelgäste, Einheimische aus dem Grätzl und fernwehgeplagte Foodies zusammen ins Gespräch. Das Brillantengrund-Restaurant ist tatsächlich versteckt – von außen deutet nur ein kleines Schild darauf hin – und steht in kaum einem Reiseführer. Doch gerade diese Mischung aus Wohnzimmer-Feeling, retro-kulinarischem Ambiente und echten Pinoy-Rezepten macht es zum Geheimtipp für Wien-Besucher und Einheimische gleichermaßen.

Äthiopisches Restaurant (ostafrikanische Küche)

Auch Fans afrikanischer Küche werden in Wien fündig: Ein empfehlenswerter Geheimtipp ist ein unscheinbares äthiopisches Restaurant in der Währinger Straße (nahe Volksoper, 9./18. Bezirk). Bereits beim Betreten taucht man in eine andere Welt ein – durch die Tür tritt man von Wien direkt nach Addis Abeba. Das Lokal ist liebevoll mit typisch äthiopischen Dekorationen gestaltet: farbenfrohe Wandteppiche, kunstvolle Holzschnitzereien und traditionelle geflochtene Mesob-Tische schaffen ein authentisches Ambiente. Im Zentrum des kulinarischen Erlebnisses steht die Injera, das flache, leicht säuerliche Fladenbrot aus Teff-Mehl, das als Teller und Beilage zugleich dient. Auf einem großen runden Injera werden verschiedenste Wot (Schmorgerichte) angerichtet – zum Beispiel würziges Doro Wot (Huhn in roter Gewürzsauce mit Ei), Sega Wot (Rindfleischcurry) oder zahlreiche vegetarische Linsen- und Gemüsegerichte, die mit Gewürzbutter und der typischen Berbere-Gewürzmischung aromatisiert sind. Gegessen wird traditionell mit der Hand (bzw. mit dem Injera als „Besteck“), was zunächst ungewöhnlich erscheinen mag, aber vom freundlichen Personal gerne erklärt wird. Das gemeinsame Essen von einer Platte fördert ein geselliges Miteinander am Tisch – teilen gehört hier dazu. Die Aromen sind exotisch und vielfältig: von mild und aromatisch bis feurig-scharf ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zum Löschen empfiehlt sich ein Schluck Tej (honigsüßer äthiopischer Met) oder ein kräftiger äthiopischer Kaffee nach dem Essen, der oft frisch geröstet serviert wird. Dieses Restaurant steht in kaum einem Touristen-Guide, bietet aber eine der authentischsten afrikanischen Geschmackserfahrungen der Stadt. Wer neugierig auf Ostafrika ist und bereit, sich auf Neues einzulassen, wird diesen versteckten Ort begeistert und satt verlassen.

Preiswerte kulinarische Entdeckungen

Gutes Essen muss nicht teuer sein – Wien hält einige kulinarische Schnäppchen bereit, bei denen Qualität und Preis gleichermaßen stimmen. Hier dreht sich alles um Lokale, die hervorragende Gerichte für kleines Geld anbieten. Ob studentischer Hotspot mit alternativem Konzept oder einfach ein ehrliches Restaurant mit fairen Preisen: Diese Tipps zeigen, dass man auch mit schmalem Geldbeutel groß genießen kann.

Der Wiener Deewan

Eine Institution unter Wiens Sparfüchsen ist Der Wiener Deewan (9. Bezirk, Nähe Schottentor). Dieses pakistanische Buffetrestaurant hat ein einzigartiges Konzept: „All you can eat, pay as you wish“. Fünf verschiedene Currys stehen täglich zur Auswahl – meist zwei mit Fleisch (etwa ein Hühnercurry oder Rindfleisch-Kofta) und mehrere vegetarische bzw. vegane Optionen wie das cremige Linsendal, Kichererbsen in würziger Sauce oder Gemüse im Curry. Dazu gibt es Basmatireis, Salat und Naan-Brot. Man bedient sich selbst so oft man will und bezahlt am Ende, so viel man möchte oder kann. Dieses Vertrauen in die Ehrlichkeit der Gäste hat sich bewährt – der Deewan ist stets gut besucht von Studierenden, Künstlerinnen und neugierigen Genießerinnen aller Altersgruppen. Die Stimmung im Lokal ist lebhaft, international und unkompliziert; man sitzt teils eng beisammen auf bunten Sofas und einfachen Holztischen. Trotz des geringen (freiwilligen) Preises schmeckt das Essen erstaunlich gut: Hausgemachte, authentische pakistanische Hausmannskost mit wechselnden Schärfegraden, bei der vor allem das Linsen-Dal viele Anhänger hat. Besitzer Aleem und sein Team sind für ihre Herzlichkeit bekannt und erklären Neuankömmlingen gerne das Konzept. Wiener Deewan ist mehr als nur ein günstiges Mittagessen – es ist ein Erlebnis und Ausdruck einer alternativen Wiener Gastrokultur. Wer mit knappem Budget unterwegs ist oder einfach neugierig auf das Pay-what-you-want-Prinzip, sollte diesen Laden unbedingt ausprobieren.

Schachtelwirt

Im Herzen der Innenstadt (1. Bezirk, unweit vom Judenplatz) verbirgt sich ein kleines Lokal namens Schachtelwirt, das zeigt, dass auch in bester Lage authentisches Essen zu vernünftigen Preisen möglich ist. Der Schachtelwirt ist ein Mix aus Imbiss und Wirtshaus: Gekocht wird traditionelle Wiener Küche, serviert wird aber in der namensgebenden Schachtel aus Karton – perfekt zum Mitnehmen oder für den schnellen Happen zwischendurch. Auf der kleinen, regelmäßig wechselnden Karte stehen heimische Klassiker mit modernem Twist: zum Beispiel Pulled Pork in Form eines saftigen Schweinsbraten-Semmels, Szegediner Gulasch vom Bio-Schwein in der Box, oder im Herbst auch mal ein Wildragout mit Preiselbeeren. Alles wird frisch zubereitet, oft vor den Augen der Gäste in der offenen Mini-Küche. Trotz hoher Qualität bleiben die Preise moderat – kaum ein Gericht kostet über 10 €. Der namensgebende Pappkarton tut dem Genuss keinen Abbruch: Man isst entweder an den ein paar schmalen Theken im Stehen oder nimmt die Schachtel mit an den nächstgelegenen Platz in der Sonne. Die jungen Inhaber legen Wert auf regionale Zutaten und traditionelle Rezepte, die sie zeitgemäß interpretieren. Besonders beliebt sind auch die Mehlspeisen im Glas, etwa ein herrlich fluffiges Tiramisu oder saisonaler Kaiserschmarrn to go. Der Schachtelwirt ist zwar klein und unscheinbar, aber bei Wien-Kennern längst ein Tipp für preisbewusste Genießer – hier bekommt man echtes Wiener Essen ohne Touristen-Nepp, schnell, lecker und zum fairen Tarif.

Restaurant Galaxie

Für Fans von Balkan-Küche führt kein Weg am Restaurant Galaxie vorbei – auch wenn es ein bisschen außerhalb im 15. Bezirk liegt. Dieses Lokal ist seit 1989 in Familienbesitz und auf bosnisch-serbische Spezialitäten spezialisiert​. Das Galaxie selbst wirkt auf den ersten Blick schlicht und unprätentiös, fast wie ein typisches Beisl – doch der Duft vom Grill verrät sofort, dass man hier richtig ist. Die Hauptattraktion sind die Ćevapčići: würzig gegrillte Hackfleischröllchen, die nach hauseigenem Rezept zubereitet werden und tatsächlich zu den besten der Stadt zählen. Serviert werden sie klassisch im aufgeschnittenen Fladenbrot mit frischen Zwiebeln, Ajvar (Paprikapaste) und Kajmak (Balkan-Frischkäse). Eine kleine Portion mit fünf Stück im Brot bekommt man bereits für unter 10 Euro​ – satt wird man davon allemal. Auch die Pljeskavica (gefülltes Hacksteak), gegrillter Calamari oder das gemischte Balkan-Platte sind sehr beliebt und üppig bemessen. Dazu passt ein kaltes serbisches Jelen-Bier oder ein Stamperl Sliwowitz. Das Publikum ist bunt gemischt: Hier essen Balkan-Community-Stammgäste neben Wiener Fleischliebhabern, die den Weg hierher finden – Touristen verirren sich kaum hierher. Die Einrichtung hat sicher schon bessere Tage gesehen, aber genau das verleiht dem Galaxie seinen Charme. Im Fernsehen laufen manchmal bosnische Musikvideos, die Kellner duzen ihre Gäste, und im Hintergrund hört man gemurmelte Stammtischgespräche. Im Sommer findet man das Galaxie-Team auch schon mal mit einem Stand am Wiener Rathausplatz oder anderen Food-Events, wo sie ihre Ćevapi unters hungrige Volk bringen​. Für preiswertes, herzhaftes Essen ist das Restaurant Galaxie ein heißer Tipp – hier bekommt man viel Geschmack für wenig Geld und erlebt ein Stück Balkan in Wien.

Alternative und kreative Konzepte

Kulinarik kann in Wien auch zum Erlebnis werden – einige Restaurants verfolgen ungewöhnliche Konzepte, die weit über das klassische „Hinfahren, hinsetzen, essen“ hinausgehen. Von interaktiven Dinner-Shows bis zu sozialen Integrationsprojekten gibt es kreative Ideen, die das Essengehen neu erfinden. Hier drei Geheimtipps für alle, die einmal alternativ genießen wollen:

Das Makery

Selber kochen gehen – klingt paradox? Das Makery macht genau das möglich. Dieses innovative Lokal (z.B. im 3. Bezirk, weitere Standorte in Planung) ist Wiens erstes DIY-Restaurant​. Das Prinzip: Man sucht sich aus der Karte ein Gericht aus, bekommt dann einen Korb mit vorbereiteten Zutaten und ein Tablet mit einer Schritt-für-Schritt-Videoanleitung an den Tisch – und kocht sein Essen selbst direkt am Tisch​. Ob Pasta, asiatisches Curry oder sogar Dessert, die Auswahl ist vielfältig. Wer jetzt denkt, das sei nur etwas für Hobbyköche: Keine Sorge, die Rezepte sind so aufbereitet, dass auch Ungeübte problemlos mitmachen können, und bei Fragen steht das Makery-Team helfend zur Seite​. Der Spaß am gemeinsamen Kochen steht im Vordergrund – ideal für einen etwas anderen Abend mit Freunden, Teambuilding oder ein Date, an dem man gleich ins Gespräch kommt. Während man schnippelt und brutzelt, schlürft man vielleicht einen Cocktail oder Haus-Limonade. Hat man sein Menü fertiggestellt, genießt man es in aller Ruhe – und das Beste: den Abwasch übernimmt das Personal​. Die Atmosphäre im Makery ist modern und ungezwungen, überall klappern Töpfe und es duftet nach verschiedenen Küchen der Welt, denn jeder Tisch kocht etwas Anderes. Das Makery verbindet so Kochen, Essen und Gemeinschaft zu einem neuen Gastro-Erlebnis. Wer Lust hat, selbst zum „Starkoch“ zu werden und nebenbei etwas zu lernen, sollte diesen Geheimtipp ausprobieren – Spaßfaktor garantiert.

Vier Sinne

Essen mit allen Sinnen – außer dem Sehsinn: Das Vier Sinne in Ottakring (16. Bezirk) ist Wiens erstes Dunkelrestaurant. Hier findet das Dinner in völliger Finsternis statt​. Man betritt zunächst einen normal beleuchteten Empfangsbereich, gibt dort seine Bestellung auf (üblicherweise ein 4-Gänge-Überraschungsmenü) und wird dann von blindem Service-Personal in den stockdunklen Speisesaal geführt. Sobald die Lichtschleuse hinter einem schließt, sieht man die Hand vor Augen nicht mehr. Was anfangs ungewohnt und vielleicht etwas herausfordernd ist, entpuppt sich schnell als einzigartige Erfahrung: Ohne den Sinn fürs Sehen werden Geschmack, Geruch, Tasten und Hören intensiviert. Man konzentriert sich plötzlich viel stärker auf die Aromen der Speisen, die Texturen im Mund und die leisen Hintergrundgeräusche im Raum. Jede Gabel wird zum Abenteuer, weil man nie genau weiß, was man gerade erwischt – ist es der Fisch oder doch das Gemüse? Die blinden Kellner sind dabei souveräne Guides in der Dunkelheit und stehen hilfreich zur Seite, falls man z.B. etwas verschüttet oder unsicher ist. Das Menü selbst bleibt geheim, meist gibt es aber wahlweise Fleisch, Fisch oder vegetarisch – die Küche ist modern-international mit österreichischem Einschlag. Besonders spannend: Viele raten hinterher, was sie gegessen haben, und liegen gar nicht immer richtig – ein Beweis, wie sehr das Auge normalerweise „mitisst“. Nach dem letzten Gang kehrt man ins Helle zurück und bekommt die Gerichte nochmal beschrieben. Vier Sinne bietet so einen Abend voller Überraschungen und auch einen Perspektivenwechsel: Man erfährt am eigenen Leib, wie es ist, nichts zu sehen, und entwickelt ganz nebenbei mehr Verständnis für blinde Menschen. Für einen romantischen Abend eignet sich dieses Erlebnis ebenso wie für kleine Gruppen; wichtig ist allerdings, vorher zu reservieren, da die Plätze begrenzt sind. Wer offen für Neues ist, wird das Essen im Dunkeln so schnell nicht vergessen.

Habibi & Hawara

Essen verbindet – dieses Motto lebt das Restaurant Habibi & Hawara in einzigartiger Weise. Der Name steht programmatisch für die Begegnung zweier Welten: „Habibi“ bedeutet auf Arabisch Freund, „Hawara“ ist Wienerisch für Kumpel. In diesem Social-Business-Restaurant treffen Orient und Okzident zusammen, sowohl kulinarisch als auch menschlich. Das Konzept: Geflüchtete und Migrantinnen (Habibis) führen gemeinsam mit einheimischen Wienerinnen (Hawaras) ein Lokal, lernen voneinander und wachsen so in Unternehmertum und Gastronomie hinein. Mittlerweile gibt es mehrere Standorte in Wien (u.a. in der Innenstadt und im 2. Bezirk), doch alle folgen derselben Philosophie und sind noch ein Geheimtipp abseits der großen Gastronomieszene. Die Speisekarte ist so multikulturell wie das Team: Hier gibt es Wiener Klassiker und levantinische Spezialitäten Seite an Seite. So findet man zum Beispiel ein butterzartes Rindsgulasch neben einem aromatischen Lamm-Tagine, oder Falafel und Hummus gemeinsam mit Knödel und Apfelstrudel auf der Tageskarte. Oft werden die Küchen auch fusioniert: Etwa ein Wiener Schnitzel mit orientalischem Gewürz-Twist, oder Shakshuka (Tomaten-Paprika-Eier-Pfanne) mit ein bisschen alpinem Käse verfeinert. Was auf den Tisch kommt, ist Herzküche – ehrliche Gerichte nach Familienrezepten, mit viel Liebe gekocht. Die Atmosphäre in den Habibi & Hawara Lokalen ist bunt und lebendig: Orientalische Fliesenmuster treffen auf Wiener Beislmöbel, an den Wänden hängen sowohl arabische Schriftzüge als auch historische Wien-Fotografien. Das Personal wechselt fliegend zwischen Deutsch, Arabisch und Englisch, und man hat wirklich das Gefühl, in einer großen Gaststube aller Kulturen gelandet zu sein. Preislich sind die Gerichte bewusst erschwinglich gehalten, damit sich jeder daran erfreuen kann. Nebenbei tut man mit einem Besuch auch Gutes, denn ein Teil der Gewinne fließt in Ausbildungsprogramme für die Habibis. Habibi & Hawara zeigt, wie Integration auf Wienerisch funktionieren kann – durch den Magen. Wer Lust auf einen kulinarischen Brückenschlag hat und authentische Gastfreundschaft schätzt, sollte sich diesen Geheimtipp nicht entgehen lassen.


Wiens Gastro-Szene hat weit mehr zu bieten als das, was in den klassischen Reiseführern steht. Ob Sie nun in einer versteckten Vorstadt-Kneipe ein Schnitzel genießen, sich von kreativen Köchen überraschen lassen oder beim Essen gleich noch in fremde Kulturen eintauchen – die vorgestellten Geheimtipps laden dazu ein, Wien von seiner köstlich-unkonventionellen Seite kennenzulernen. Manchmal lohnt es sich, vom bekannten Pfad abzuweichen und Neues auszuprobieren. In diesem Sinne: Viel Vergnügen beim Schlemmen und Entdecken! Mahlzeit!

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